Im Jahre 2006 sind 76 Dopingfälle im professionellen Radsport registriert worden. Die für Radsportfans bekanntesten Dopingsünder waren Ivan Basso (Italien), Jörg Jaksche (Deutschland), Floyd Landis(USA), Jan Ullrich(Deutschland) und Alejandro Valverde(Spanien). Um alle 5 Fahrer gab es in den Medien viele Berichte und Diskussionen. Ivan Basso wurde 2006 von einem Gericht mit einer 2 jährigen Sperre bestraft, weil er gestand während der Tour de France dopen zu wollen. Er wurde 2006 von der Tour ausgeschlossen. Seiner Aussage zufolge hat er nie gedopt, sondern es lediglich versucht, Zitat: „Dass ich Fuentes mein Blut gegeben habe, war ein Moment der Schwäche. Aber ich habe nicht gedopt. Nie. Es handelt sich um versuchtes Doping. In meiner Karriere habe ich hunderte von Dopingtests über mich ergehen lassen. Nie wurde etwas gefunden.“
Der zweite, wohl bekannteste Dopingfall im Jahre 2006, war der von Floyd Landis. Er gewann in diesem Jahr die Tour de France nach einer umstrittenen Etappe. Nachdem er am Vortag kaum die Berge erklomm, flog er am darauf folgenden Tag förmlich allen davon. Er siegte mit einem Vorsprung, bei dem viele ehemalige Profis stutzig wurden. Eine solche Leistung zu vollbringen schien scheinbar unmöglich, doch nicht für Landis. Alle Bewunderungen für seine Leistung fanden ein schnelles Ende, als bekannt wurde, dass er auf dieser Etappe gedopt war. Der gefundene Testosteron/Epitestosteron-Quotient betrug 11:1, der Grenzwert liegt bei 4:1, der Nachweis von synthetischem Testosteron ist gelungen, doch Landis behauptet weiterhin, es lägen natürliche Ursachen vor. Dies hatte zur Folge, dass er am 30.01.2007 von einem Gericht für 2 Jahre gesperrt wurde und auch nicht als Sieger der Tour de France 2006 gilt.
Die Fahrer Jörg Jaksche, Jan Ullrich und Alejandro Valverde wurden alle des Blutdopings überführt. Jaksche wurde für ein Jahr gesperrt, nachdem er gestand gedopt zu haben. Seit dem 02.08.2008 darf er offiziell wieder im Sattel sitzen. Alejandro Valverde wurde 2007 der Start bei der Straßen-WM verwehrt. Weitere Sanktionen gegen den Spanier gab es nicht. Das Verfahren gegen Jan Ullrich läuft. Er wurde vom Schweizer Radverband gesperrt, doch die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.
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