Eines der bekannstesten Mittel aus dieser Stoffgruppe ist EPO¹. Es ist ein Hormon, welches in der Niere gebildet wird und und die Produktion von Erythrozyten² reguliert. Über die Blutbahn wird das Hormon von der Niere bis zum Knochenmark transportiert, dort regt es die Bildung neuer Erythrozyten an. Je mehr solche roten Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr kann Sauerstoff zum Beispiel in die Muskeln transportiert werden. Daraus resultiert eine Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit, da durch EPO eine höhere Sauerstofftransportkapazität vorhanden ist. Diese Wirkung wird sonst nur durch mindestens drei Wochen Höhentrainingslager erzielt.

Die Gesundheit kann bei zu hoher Einnahme von EPO gefährdet werden, da die künstliche Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen eine „Verdickung“ des Blutes zur Folge hat. Das kann nicht nur zu Blutdrucksteigerung, sondern auch zu Thrombosen bis hin zum tödlichen Gefäßverschluss führen. Außerdem können Leberschäden auftreten und es gibt ein Infarkt- und Schlaganfallrisiko.

Außerdem zu dieser Gruppe zählt HGH³, dies ist ein Wachstumshormon. Es erfolgt ein schnelleres und verstärktes Muskelwachstum, da Somatropin die Teilung der Zellen beschleunigt. Außerdem kommt es zum Abbau von Fettgewebe. Die Wirkung ist vergleichbar mit den ebenfalls verbotenen Anabolika. HGH ist aber schwerer nachweisbar.

Die Einnahme von HGH kann an Organen zu einem krankhaften Wachstum führen. Treten solche Erscheinungen am Herzen auf, kann dies bis zum Herztod führen. Eine längere Anwendung dieses Wirkstoffes kann außerdem zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen.

Ebenfalls in diese Gruppen zählt Insulin. Es verstärkt die Wirkung von Anabolika, da es verhindert, dass die gewonnene Muskelmasse wieder abgebaut wird. Bei einem gesunden Menschen kann die Anwendung zu einer starken Unterzuckerung führen.